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© Fritz Duras, Austria aktuell
Champions League Finale in London-Wembley (Borussia Dortmund - Bayern München)
Wien,
Rom, München, Amsterdam, Barcelona, Paris, Mailand, Glasgow, Manchester,
Gelsenkirchen, Istanbul, Paris, Athen, Moskau, Rom, Madrid, London und München,
das waren seit 1995 die Stationen der Finalspiele in der Champions League, und
immer hatte ich dabei die Möglichkeit, das jeweilige Endspiel um die
begehrteste Trophäe im europäischen Vereinsfußball live im Stadion
mitzuerleben, so natürlich auch am Samstag, den 25. Mai 2013, als es für uns
nach dem violetten Meistertriumph voll motiviert nach London ging (nachdem wir
bereits zuvor in der Vorwoche auch das Europa League Finale im Amsterdam
besuchen konnten), wo das Endspiel zwischen Borussia
Dortmund und Bayern
München für
eine noch nie dagewesene deutsche Invasion auf der Insel sorgte.
Nachdem im Jahr 2000 beim Finale in Paris erstmals zwei Mannschaften aus einer
Nation das Finale in der Champions League (bzw. dem Meistercup) bestreiten
konnten (damals siegte Real Madrid im rein spanischen Endspiel gegen Valencia
mit 3:0) und es in der Folge noch 2003 in Manchester mit AC Milan gegen Juventus
Turin (0:0 n.V., 3:2 n.Elfm.) und 2008 in Moskau mit Manchester United gegen
Chelsea (0:0 n.V., 6:5 n.Elfm.) ebenfalls ein Endspiel zweier Mannschaften aus
dem gleichen Land gab, war nun also erstmals die deutsche Bundesliga an der
Reihe, um im rein deutschen Finale bereits vor dem Endspiel den Sieger für den
europäischen Fußball-Thron stellen zu dürfen, wobei Bayern München nach der
Schmach vom Vorjahr mit dem gegen Chelsea verlorenen „Finale dahoam“ der
große Favorit war, vor 86.298 Zuschauern im ausverkauften Wembley-Stadion aber
gegen die bissigen und zweikampfstarken Dortmunder mehr Mühe als erwartet
hatte. So entwickelte sich ein typisches Finale, bei dem kaum einer zu viel
riskieren wollte und dauerte es bis zur 60. Minute, als den Bayern praktisch aus
dem Nichts die Führung gelang und der Kroate Mario
Mandzukic nach
perfekter Robben-Vorarbeit wenig Mühe hatte, um völlig freistehend vor dem
leeren Tor den Ball über die Linie zu drücken!
Nun hatte dieses Spiel so richtig begonnen, wobei sich die Bayern nicht lange
über die Führung freuen konnten, da Dortmund durch einen von Ilkay
Gündogan
sicher verwandelten Elfmeter (nach Foul von Dante an Reus) zum 1:1 ausgleichen
konnte (68. Minute). Knapp vor Schluss, als bereits alles auf eine drohende
Verlängerung hindeutete, fiel dann aber doch noch die Entscheidung für die
Bayern, da sich Arjen
Robben in der
89. Minute elegant durch die gegnerische Abwehr dribbelte und er seinen
„Sturmlauf“ überlegt zum 2:1 abschließen konnte, womit (so wie bereits im
Vorjahr bei Chelsea) wieder ein Nichtmeister den „Meister-Bewerb“ gewinnen
konnte, was seit 1997 (als erstmals in der seit 1992/93 bestehenden Champions
League, zuvor Europacup der Landesmeister, nicht nur die jeweiligen
Landesmeister bzw. der Titelverteidiger startberechtigt waren, sondern zunächst
in den ersten beiden Saisonen 1997/98 und 1998/99 von den Nationen 1 bis 8 der
UEFA-Fünfjahreswertung auch die Vizemeister teilnehmen durften bzw. dann seit
der Saison 1999/2000 von den Nationen 1 bis 3 vier Mannschaften, von den
Nationen 4 bis 6 drei Mannschaften und von den Nationen auf Platz 7 bis 15 der
UEFA-Fünfjahreswertung zwei Mannschaften in der Champions League
startberechtigt sind, obwohl da dann viele Mannschaften keine wirklichen
Champions mehr sind und eigentlich in einer Champions League rein gar nichts
verloren haben!) leider viel zu oft bereits der Fall war und es überhaupt erst
einmal, und zwar einzig bei der Startsaison mit der Teilnahme von Vizemeistern
im Jahr 1997/98 mit dem Finale zwischen Real Madrid und Juventus Turin es auch
ein dem Namen (Champions) nach würdiges Endspiel gab, bei dem beide Finalisten
sich auch als Meister für die Champions League qualifizieren konnten und daher
berechtigt als Champion am Bewerb teilnehmen durften, während es etwa in den
Saisonen 1998/99, 1999/2000, 2006/07 und 2011/12 überhaupt keinen Meister im
Finale der Champions League gab (womit die Bezeichnung Champions League wohl
völlig fehl am Platz war!), aber immerhin in den Saisonen 2000/2001 (mit Bayern
München), 2001/02 (Real Madrid), 2003/04 (FC Porto), 2005/06 (FC Barcelona),
2007/08 (Manchester United), 2009/10 (Inter Mailand) und zuletzt 2010/11 (FC
Barcelona) der Sieger der Champions League auch als jeweiliger Landesmeister am
Bewerb teilnahm!
In Zeiten der Kommerzialisierung ist es aber leider kein Wunder, dass auch der
europäische Fußball-Verband dem Lockruf des Geldes erlegen ist und den
traditionellen Bewerb der Meister zu einem besseren UEFA-Cup verkommen ließ,
sodass sich dann die wohl berechtigte Frage stellt, wozu es zusätzlich auch
noch eine Europa League gibt (an der ja unverständlicherweise auch Meister
teilnehmen!) und nicht gleich alle Europacup-Teilnehmer in nur einem einzigen
Bewerb den Europacupsieger ermitteln, statt so wie früher ausschließlich die
Meister ihren Sieger im Meistercup, die Cupsieger im Bewerb der Cupsieger und im
UEFA-Cup alle anderen Vereine, die sich nicht als Meister oder Cupsieger für
den Europacup qualifizieren konnten, doch war da wohl die Gefahr viel zu groß,
dass auch Vereine aus „kleineren Nationen“ erfolgreich sein könnten und
damit den „großen Vereinen“ Geld wegschnappen, was ja nicht sein darf,
weshalb diese Änderungen bei den Europacup-Bewerben fast schon „logisch“
erscheinen, da ja nur dort das Geld hinfließen darf, wo bereits genug Geld
vorhanden ist und bei den anderen „Kleinen“ dann nur noch ein paar
„Almosen“ verteilt werden, damit diese auch zufrieden sein können und nicht
„aufbegehren“!
Doch zurück zum diesjährigen Finale in London, bei dem wir dann nach einer
sehr kurzen Nacht bereits um 6 Uhr in der Früh mit dem ersten Flugzeug von
London wieder zurück nach Wien unterwegs waren, um schließlich zeitgerecht die
Weiterfahrt nach Salzburg vornehmen zu können, wo unsere Austria als neuer
Meister am Nachmittag sein meisterliches „Schaulaufen“ zum Abschluss dieser
Meisterschafts-Saison zu absolvieren hatte.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
MSamstag, 25. Mai 2013, 19.45 Uhr:
Borussia Dortmund – Bayern München 1:2 (0:0)
London,
Wembley-Stadion, 86.298 Zuschauer (ausverkauft).
Torfolge: 0:1 (60.) Mario
Mandzukic; 1:1 (68.) Ilkay
Gündogan (Elfm.);
1:2 89.) Arjen Robben.
Borussia Dortmund:
Nr. 1 Roman Weidenfeller (Cap.); Nr. 26 Lukasz Piszczek, Nr. 4 Neven Subotic,
Nr. 15 Mats Hummels, Nr. 29 Marcel Schmelzer; Nr. 6 Sven Bender (ab 92. Nr. 18
Nuri Sahin), Nr. 8 Ilkay Gündogan; Nr. 16 Jakub Blaszczykowski (ab 90. Nr. 23
Julian Schieber), Nr. 11 Marco Reus, Nr. 19 Kevin Großkreutz; Nr. 9 Robert
Lewandowski. Trainer: Jürgen Klopp
Bayern München:
Nr. 1 Manuel Neuer; Nr. 21 Philipp Lahm (Cap.), Nr. 17 Jerome Boateng, Nr. 4
Dante, Nr. 27 David Alaba; Nr. 8 Javi Martinez, Nr. 31 Sebastian Schweinsteiger;
Nr. 10 Arjen Robben, Nr. 25 Thomas Müller, Nr. 7 Franck Ribery (ab 91. Nr. 30
Luiz Gustavo); Nr. 9 Mario Mandzukic (ab 94. Nr. 33 Mario Gomez). Trainer:
Jupp Heynckes
113 Fotos vom Finale in der Champions League in London-Wembley zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (1:2) vom 25.5.2013!
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