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Weltmeisterschaft 1998 .Fotos alle.
380 Fotos von der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich!
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Am 9. Juni startete unsere "Tour de France" mit der 1. Etappe, die
uns von Wien-Schwechat per Flugzeug nach Paris führte, wobei wir uns nach der Landung in Paris CDG
nur mit Umwegen in unser
Hotel (das Stadtzentrum war total gesperrt, weshalb unser Bus ins
Zentrum nicht die gewohnte Strecke fahren konnte und bereits
außerhalb der Stadt seine Fahrt beenden musste!) begeben konnten, um uns
anschließend an den
Feierlichkeiten zur Eröffnung der Fußball-WM zu beteiligen.
Diese Feier (Fete de Footix) am Tag vor dem Eröffnungsspiel
führte dann aber ins
totale Chaos, da unübersehbare Menschenmassen daran
teilnehmen wollten und in der Innenstadt wegen Überfüllung unter anderem auch die
Metrostation gesperrt werden mussten.
In diesem
Chaos gab es dann keine Ordnung mehr und irrten alle irgendwo
umher, sofern der Weg überhaupt frei war (zahlreiche Straßen
waren vorsorglich abgesperrt!) und sorgten im Anschluss daran
einige Jugendliche aus den Pariser Vorstädten zusätzlich für einige
unnötige Tumulte!
Am nächsten Tag (Mittwoch, 10. Juni) startete dann endlich die WM richtig und gab es im neu erbauten Stade de France in Paris/St. Denis das heiß erwartete Eröffnungsspiel zwischen Weltmeister Brasilien und Schottland.
Zuvor hatten wir am Nachmittag aber noch einen Empfang in der österreichischen Botschaft in Paris, wo wir vom Botschafter persönlich empfangen wurden und anschließend die Unterlagen für unsere "Servicestelle" ausgehändigt erhielten.
Danach ging es dann zum Eröffnungsspiel, bei dem nach einer farbenprächtigen Feier Brasilien einen 2:1 Sieg feiern konnte, wobei bereits im Vorfeld zu dieser Partie die friedlichen Fans aus Brasilien und Schottland für eine tolle Stimmung sorgten, und zwar nicht nur im Stadion, sondern bereits in Paris bzw. auf dem Weg zum Stadion. Alle 80.000 im Stadion anwesenden Fans aus allen nur möglichen Ländern (so saßen z.B. vor uns im Stadion Australier!) konnten sich glücklich schätzen, bei diesem einmaligen Schauspiel zur Eröffnung dieser WM live dabei sein zu können!
Zur
gleichen Zeit machte sich unser Bus zum Österreich-Spiel gegen Kamerun auf den Weg und
traf dieser am Donnerstag (11.6.) gegen Mittag in Toulouse ein, wo auch wir
per TGV aus Paris ankamen und unsern Bus in Empfang nehmen konnten.
Nach einer kurzen Besichtigungstour und einem Treffen zahlreicher
Österreich-Fans in der Innenstadt ging es dann schließlich zum Stadium
Municipal, wo vor 33.500 Zuschauern zunächst eindeutig die Österreicher den Ton
angaben. Beim Spiel selbst zeigte sich dann aber, dass das
französische Publikum leider eindeutig auf der Seite der
Afrikaner war, was vor allem auch beim Torjubel zum 0:1 für
Kamerun festgestellt werden konnte. Als alle von uns bereits mit
einer total Auftaktpleite rechneten, schlug aber unser
"Fußballgott" Toni Polster doch noch zu und rettete
zumindest diesen einen Punkt, der noch alle Chancen für einen
Aufstieg offen ließ, wobei sich bei diesem Spiel auf der
Fan-Seite wieder einmal zeigte, wo die ganzen Österreich-Fans zu Hause
sind, da der überwiegende Teil der richtigen Fans unverkennbar
aus unserem violetten Lager kam!
Nach dem Spiel machten sich dann unsere Austria-Fans per Bus wieder Richtung Heimat auf den Weg, wobei am Freitag der Tag zum Aufenthalt in Nizza genützt wurde und der Bus dann am Samstag-Vormittag in Wien eintraf. Wir selbst begaben uns noch in der Nacht zurück zu unserem "Stützpunkt" nach Paris um den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft mitzuverfolgen, wo am Samstag das Schlagerspiel der beiden Nachbarn Holland und Belgien in St. Denis stattfand und bereits am frühen Vormittag die zahlreichen holländischen Fans das Stadtbild rund um die Champs Elysees prägten, das Spiel selbst aber mit einem doch eher enttäuschenden 0:0 endete.
Die zweite Woche unserer "WM-Tour de France" starteten wir im Pariser Prinzenpark-Stadion (übrigens jenes Stadion, in dem unserer Austria vor 20 Jahren - am 3. Mai 1978 - das Europacupfinale gegen Anderlecht bestreiten durfte), wo am Montag (15. Juni) die USA auf unsere Nachbarn aus Deutschland traf. Dabei gab es bereits im Vorfeld einige Turbulenzen, da deutsche Fans, die ohne Karten angereist waren, für einige Aufregung sorgten und bei unserer Ankunft beim Stadion der erste Polizist bereits verarztet werden musste. Das Spiel selbst endete vor 45.500 Zuschauern mit einem für uns nicht zufriedenstellenden 2:0 Sieg der Deutschen. Im Stadion selbst sorgten dann noch einige Japaner für Hektik, da gleich neben unseren Plätzen der deutsche Ex-Nationalspieler Guido Buchwald seinen Platz hatte und diese unbelehrbaren Japaner alle unbedingt ein Foto von sich mit dem Spieler haben mussten, sodass an einen geordneten Ablauf nicht zu denken war.
Danach gönnten wir uns einen Tag Spielpause und verfolgten die Spiele nur via TV, ehe wir uns am Mittwoch (17. Juni) per TGV von Paris nach St. Etienne begaben (Fahrzeit lediglich 3 Stunden!), wo unser Österreich gegen Chile anzutreten hatte. Dort trafen wir uns gegen 11 Uhr mit den Fans aus unserem Bus aus Wien, die bereits seit dem Vortag (18 Uhr) unterwegs waren. Dabei war dann die Innenstadt (rund um das Rathaus) noch fest in rot-weiß-roter Hand und sorgte auch die Anwesenheit von Doppelolympiasieger Hermann Maier für viel Stimmung. Ganz anders war dann die Situation auf dem Weg zum Stadion (Stade Geoffroy-Guichard) und im Stadion, wo eigentlich nur mehr Chile-Fans vorherrschten und unsere Östrerreich-Fans nur sehr schwer auszumachen waren, die außer einem kleinen Block hinter dem Tor im ganzen Stadion auf kleine Gruppen verteilt waren. Dazu kam dann noch, dass beim Abspielen der Österreich-Hymne diese viel zu langsam (wie ein Trauermarsch) gespielt wurde. Dem passte sich dann aber leider auch unsere Mannschaft an, die kaum vernünftige Aktionen zusammen brachte. Letztendlich hatten wir dann vor 30.600 Zuschauern aber wieder großes Glück, um neuerlich in der Nachspielzeit (diesmal die 92. Minute) den Ausgleich durch Vastic zu erzielen, womit zumindest die theoretische Chance (bei einem Sieg im abschließenden Spiel gegen Italien) auf den Aufstieg ins Achtelfinale gewahrt werden konnte.
Fotos
- Teil 1:
mit dem
Eröffnungsspiel Brasilien
gegen Schottland
in Paris/St. Denis (2:1)
vom 10.6.1998,
dem Gruppenspiel Österreich
gegen Kamerun
in Toulouse (1:1)
vom 11.6.1998,
dem Gruppenspiel USA
gegen Deutschland
in Paris (0:2)
vom 15.6.1998 und
dem Gruppenspiel Österreich
gegen Chile
in St. Etienne (1:1)
vom 17.6.1998
Am nächsten Tag (Freitag, 19. Juni) begaben wir uns dann wieder ins Pariser Prinzenpark-Stadion, um unseren WM-Favoriten Nigeria beim Spiel gegen Ivanovs Bulgaren zu unterstützen und konnten diese vor 45.500 Zuschauern durch einen 1:0 Erfolg auch bereits vorzeitig den Gruppensieg fixieren!
Am Samstag legten wir wieder einen WM-Ruhetag ein und verfolgten die Spiele lediglich via TV, hatten aber trotzdem zahlreiche Vorbereitungsarbeiten zu treffen, da es unserer Initiative zu verdanken war, von Adidas die Genehmigung zu erhalten, im eigens für diese WM errichteten Fußballplatz (adidas Fußball-Park) beim Trocadero (gegenüber vom Eiffelturm) am Dienstag (12 Uhr) vor dem WM-Spiel unserer Österreicher gegen Italien ein Fan-Länderspiel gegen italienische Fans bestreiten zu dürfen, aus dem dann sogar noch ein 3-Länderturnier mit Uruguay werden sollte!
Am Abend erfuhren wir dann auch noch von der 0:1 Heimniederlage unserer Austria im UI-Cup, in der Hoffnung, dass dieses Spiel keinen Symbolcharakter für die neue Saison haben wird und unsere Mannschaft um einiges erfolgreicher abschneidet, als dies in der vergangenen Saison der Fall war!
Am Sonntag (21. Juni) verfolgten wir dann zunächst die Geschehnisse rund um den Auftritt der deutschen Mannschaft in Lens gegen Jugoslawien via TV und wurden dabei unsere Befürchtungen weit übertroffen, dass es anlässlich dieses Spieles der Deutschen in Lens zu Problemen kommen könnte, da einige unverbesserliche Deutsche wieder für Aktionen sorgten, die hier wirklich nichts zu suchen haben und in aller Schärfe zu verurteilen sind!
Wir selbst waren an diesem Tag dann wieder im Pariser Prinzenparkstadion im Einsatz, wo wir dem Spiel zwischen Argentinien und Jamaika beiwohnten. Die "Reggae-Boyz" sorgten dabei bereits vor dem Spiel für heitere Einlagen und waren die Fans von der Karibikinsel eine große Belebung in den Straßen von Paris. Beim Spiel selbst waren die Argentinier vor 45.500 Zuschauern aber immer um eine "Jointlänge" voraus und konnten klar mit 5:0 gewinnen, die Sympathien aller gehörten aber eindeutig diesen "Reggae-Boyz"!
Am Montag war dann für uns kein Spielbesuch eingeplant und begab sich unser Fan-Bus um 17 Uhr auf die letzte Reise von Wien nach Paris zum Spiel gegen Italien, wo er am nächsten Tag gegen 11 Uhr plangemäß beim Eiffelturm eintraf.
Zuvor hatten wir mit ADIDAS noch alles abgeklärt, um gegen Mittag (Dienstag, 23. Juni) beim eigens für die WM errichteten "Football-Parc" unser Fußball-Turnier durchführen zu können und wurde dabei auch die italienische und österreichische Botschaft eingeschaltet, wobei zusätzlich auch eine Mannschaft der französischen Polizei geplant war, diese dann aber auf Grund der beschämenden Vorfälle von Lens verständlicherweise kurzfristig absagte. Gerade auch aus diesem Grund wurde von uns dieses Turnier durchgeführt, welches unter dem Motto "MITEINANDER statt GEGENEINANDER" stand und zeigen sollte, dass es auch anders geht. Vor unserem Turnier waren wir dann noch in die österreichische Botschaft eingeladen (wo wir auch Mini Bydlinski trafen) und wurden wir schließlich sogar im Diplomatenfahrzeug zum Eiffelturm chauffiert, wo wir dann mit unseren Fans vom Bus zusammentrafen und um 12 Uhr unser 3-Länder-Turnier spielten, bei dem wir hinter Italien (im 1. Spiel mit Abstimmungsproblemen nach der 17stündigen Busfahrt leider eine klare Niederlage, im 2. Spiel nach einer 2:0 Führung mit viel Pech noch ein 2:3, wobei die Italiener aber auch Halbprofis von Udine einsetzten) und vor Uruguay den 2. Platz belegen konnten, aber in erster Linie nicht das Ergebnis, sondern der Spaß im Vordergrund stehen sollte.
In diesem
Zusammenhang möchten wir uns auch bei der Firma ADIDAS bedanken,
die es uns ermöglicht hatte, auf diesem Platz völlig kostenlos
zu spielen. Darüber hinaus sorgte Adidas auch noch kostenlos
für Getränke und Essen und wurden alle Teilnehmer auch mit
diversen WM-Souvenirs ausgestattet.
Ebenso
geht unser Dank an die österreichische Botschaft, die uns
während der WM tatkräftig unterstützte und für ein perfektes
Service sorgte.
Im Anschluss daran ging es für uns wieder per U-Bahn ins Stadion
nach St. Denis (unsere Betreuung von der Botschaft musste samt
Diplomatenwagen für den Transport von Vizekanzler Schüssel
abgestellt werden!), wo Österreich vor 80.000 Zuschauern gegen Italien die wohl erwartete
Niederlage hinnehmen musste und mit einem 1:2 das Ende bei dieser
WM für unser Team besiegelt wurde.
Danach ging es dann mit unseren Fans wieder in die Innenstadt, um
den 3. Gruppenplatz auf der Champs Elysees gebührend zu feiern
und wurde zu später Stunde auch noch der Eiffelturm bestiegen
(einige hätten lieber etwas anderes bestiegen!), ehe dann gegen
Mitternacht unser Bus wieder die Heimreise nach Wien anzutreten
hatte und wir uns per U-Bahn in unser Pariser Hotel begaben, um
uns kurz auszurasten.
Fotos
- Teil 2:
mit dem
Gruppenspiel Frankreich
gegen Saudi
Arabien in Paris/St.
Denis (4:0) vom 18.6.1998,
dem Gruppenspiel Nigeria
gegen Bulgarien
in Paris (1:0)
vom 19.6.1998,
dem Gruppenspiel Argentinien
gegen Jamaika
in Paris (5:0)
vom 21.6.1998 und
dem Gruppenspiel Österreich
gegen Italien
in Paris/St. Denis (1:2)
vom 23.6.1998
Schließlich ging es für uns dann gleich in der Früh per
TGV wieder weiter nach Lyon, um am Mittwoch (24. Juni) dem Spiel Frankreich gegen Dänemark beizuwohnen.
Dieses Spiel fand vor 39.100 Zuschauern im Stade Gerland statt, wo im Vorjahr auch
unsere Austria im UI-Cup im Einsatz war und wir auch im Zuge der
"Mini-WM" im Vorjahr das Spiel von Brasilien gegen Italien (3:3)
besuchen konnten. Seit dem Vorjahr wurde dieses Stadion um eine
Tribüne erweitert und zeigte sich hier, was die Bauweise eines
Stadions für die Stimmung beim Spiel ausmachen kann, da hier im
Vergleich zum neuen Stade de France in St. Denis die Akustik viel
besser zur Geltung kommt und eine Superstimmung herrschte,
während ganz im Gegenteil dazu St. Denis in dieser Hinsicht eine
totale Fehlplanung ist und die offene Bauweise (das Dach befindet
sich viel zu hoch und ohne Verbindung zu den Zuschauertribünen, sodass der Hall und das Echo fehlt!) keine gute Stimmung
aufkommen lässt!
Somit war neben dem österreichischen Nationalteam an diesem Nachmittag die WM auch für unsere per Bus mitgereisten Fans zu Ende, die gegen 16 Uhr wieder zu Hause in Wien eintrafen und ging damit diese WM für uns in eine ruhigere Phase über, bei der wir nun gemütlich die restlichen Spiele bis zum Finale mitverfolgen konnten, denn schließlich war die Organisation unserer Busfahrten zu den Österreich-Spielen (die Abschlussarbeiten mussten von uns direkt aus Paris unter Mithilfe der österreichischen Botschaft durchgeführt werden!) und die Betreuung der 145 bei unserer Busfahrt mitgereisten Österreich-Fans mit einer organisatorischen Großarbeit verbunden. So nebenbei mussten von Paris aus auch einige andere Wünsche unserer Fans erfüllt werden, wobei wir nun aber diese WM endlich so richtig in aller Ruhe genießen konnten.
Dazu gehörte am Donnerstag (25. Juni) vor 45.500 Zuschauern auch das Spiel zwischen Belgien und Südkorea, welches wir im Pariser Prinzenpark live mitverfolgten und dabei bei einem Platz in der 1. Reihe fußfrei ideale Bedingungen vorfinden konnten. Bei dieser Begegnung waren dann besonders die südkoreanischen Fans erwähnenswert, die (obwohl klar in Unterzahl) ihre Mannschaft ständig anfeuerten (trotz eines aussichtslosen Tabellenplatzes und trotz eines raschen 0:1 Rückstandes) und sich auch unsere Fans daran ein Beispiel nehmen sollten!
Zum Abschluss der Vorrunde besuchten wir am Freitag (26. Juni) im Stade de France in Paris/St. Denis noch das Spiel Rumänien gegen Tunesien. Dabei waren wir voll im Lager der Afrikaner, da bei einem Sieg England noch Gruppensieger hätte werden können und (wir waren bereits im Besitz der 1/8-Finalkarten des Siegers dieser Gruppe) wir dadurch auch wieder einmal ein England-Spiel live miterleben hätten können, was sicherlich zu einem der Höhepunkte einer solchen WM darstellen würde! Lange Zeit sah es dann auch danach aus, da Tunesien vor 77.000 Zuschauern lange mit 1:0 führte, dann aber in der Schlussphase doch noch den Ausgleich hinnehmen musste und dadurch Rumänien noch den Gruppensieg vor England feiern durfte. Somit konnten wir nun nur noch darauf hoffen, dass England im 1/8-Finale erfolgreich ist, da wir für den Sieger dieser Partie auch bereits über die 1/4-Finalkarten verfügten.
Damit war die Vorrunde abgeschlossen und ging diese WM nahtlos ohne Pause mit dem 1/8-Finale weiter, wobei wir am Samstag (27. Juni) zunächst jenes Spiel besuchten, bei dem eigentlich Österreich hätte spielen sollen, nämlich im Pariser Prinzenpark Chile gegen Brasilien, was vor 45.500 Zuschauern mit 4:1 eine klare Angelegenheit für den Weltmeister werden sollte und wir eigentlich froh sein konnten, dass unser Österreich hier nicht spielen und eine Abfuhr kassieren musste!
Am nächsten Tag (Sonntag, 28. Juni) ging es dann mit der Metro wieder nach St. Denis ins Stade de France, wo Dänemark vor 77.000 Zuschauern gegen Nigeria ebenfalls einen klaren 4:1 Sieg verbuchen konnte. Besonders auffallend waren dabei die Fans beider Lager, da einerseits die Afrikaner ihre Mannschaft so gut wie pausenlos anfeuerten (obwohl diese rasch klar in Rückstand geraten war!), andererseits aber auch die Dänen, die sogar den Treffer von Nigeria fast euphorisch bejubelten!
Nachdem wir uns wieder einmal einen Tag Ruhepause gegönnt hatten (und die Fastsensation von Mexiko gegen Deutschland via TV mitverfolgten) fuhren wir dann am Dienstag (30. Juni) mittels TGV nach Bordeaux zum 1/8-Finalspiel zwischen Rumänien gegen Kroatien (viel lieber hätten wir aber dem Spiel Argentinien gegen England beigewohnt, aber leider hatten wir uns in diesem Fall vor der WM beim Kauf der Karten für das - wie sich nun herausstellte - falsche Spiel entschieden!), bei dem Kroatien vor 31.800 Zuschauern im Stade Jacques-Chaban-Delmas einen knappen (aber sicherlich verdienten) 1:0 Erfolg feiern konnte. Gleich nach dem Spiel begaben wir uns sofort zurück nach Paris, wo wir noch die entscheidenden Phasen des Englands-Spieles via TV live mitverfolgen konnten. Dabei hofften wir alle auf einen Sieg Englands, da dann im 1/4-Finale der Schlager Holland gegen England wohl für viel Spannung und Dramatik sorgen würde und wir darüber hinaus im Besitz der Karten für dieses Spiel waren. Aber leider wurde daraus nichts und versagten bei den Engländern (wie schon bei der WM 1990 oder der EM 1996) im entscheidenden Elfmeterschießen die Nerven und konnte Argentinien wie schon so oft als glücklicher Sieger den Elferkrimi für sich entscheiden!
Damit war auch das 1/8-Finale abgeschlossen und legte nun auch die WM eine zweitägige Ruhepause ein, ehe es am Freitag (3. Juli) dann für uns mit dem 1/4-Finale weiter ging. Dabei hatten wir die Gelegenheit, dem Schlager zwischen Italien und Frankreich im Stade de France beizuwohnen, den Frankreich vor 77.000 Zuschauern nach einem torlosen Spiel im Elfmeterschiessen mit 4:3 gewinnen konnte.
Fotos
- Teil 3:
mit dem
Gruppenspiel Frankreich
gegen Dänemark
in Lyon (2:1)
vom 24.6.1998,
dem Gruppenspiel Belgien
gegen Südkorea
in Paris (1:1)
vom 25.6.1998,
dem
Gruppenspiel
Rumänien
gegen Tunesien
in Paris/St. Denis (1:1)
vom 26.6.1998,
dem 1/8-Finale Brasilien
gegen Chile
in Paris (4:1)
vom 27.6.1998,
dem 1/8-Finale Dänemark
gegen Nigeria
in Paris/St. Denis (4:1)
vom 28.6.1998,
dem 1/8-Finale Rumänien
gegen Kroatien
in Bordeaux (0:1)
vom 30.6.1998 und
dem 1/4-Finale Italien
gegen Frankreich
in Paris/St. Denis (0:0
n.V., 3:4 n.Elfm.) vom 3.7.1998
Am Abend verfolgten wir dann noch den mühevollen Sieg Brasiliens gegen Dänemark im TV, ehe wir uns am nächsten Morgen (Samstag, 4. Juli) mittels TGV (Fahrzeit nur 4 1/2 Stunden für die 800 km Strecke!) für einige Tage in den Süden Frankreichs nach Marseille begaben, wo wir zunächst im Stade Velodrome vor 55.000 Zuschauern einen 2:1 Sieg von Holland gegen Argentinien miterleben konnten und den Niederländern somit eine Revanche für das verlorene WM-Finale von 1978 gelingen konnte.
Danach waren wir dann via TV dabei, als Deutschland mit dem 0:3 gegen Kroatien vorzeitig nach Hause geschickt wurde, wobei wir erstmals seit 1978 das vorzeitige Ausscheiden Deutschlands nicht live im Stadion mitfeiern konnten (1984 beim entscheidenden letzten Gruppenspiel bei der EM in Paris gegen Spanien, das durch einen Treffer in der Schlussminute mit 0:1 verloren wurde, 1988 beim 1:2 in Hamburg beim EM-Semifinale gegen Holland oder auch 1994 beim peinlichen 1:3 im WM-Viertelfinale in New York gegen Bulgarien waren wir immer live im Stadion Augenzeuge der deutschen Blamage gewesen, ebenso natürlich wie beim verlorenen EM-Finale 1992 in Göteborg gegen Dänemark! Zur Ehrenrettung Deutschlands waren wir aber z.B. auch bei den Finalerfolgen bei der WM 1990 in Rom oder der EM 1996 in London mit im Stadion dabei).
Damit standen die Halbfinalspiele fest und gab es bei dieser WM wieder zwei geruhsame Tage ohne Fußball, die wir bei herrlichem Sonnenwetter an der Cote d' Azur verbrachten und dies einigen unserer Reiseteilnehmer einen mehr als "brandigen" Zustand einbrachte.
Schließlich begaben wir uns am Dienstag (7. Juli) wieder in das Stade Velodrome, wo das 1. Semifinale ausgetragen wurde und Brasilien vor 54.000 Zuschauern in einem spannenden Spiel nach einem 1:1 gegen Holland mit 4:2 im Elfmeterschießen siegreich bleiben und somit in das Finale einziehen konnte. Bei diesem Spiel fiel es (bedingt durch die zahlreichen gelben und orangen Trikots der Fans) wieder ganz besonders auf (es war aber auch bei allen anderen Spielen so): Die Anhänger beider Mannschaften waren (außer in 2 Sektoren hinter dem Tor) kreuz und quer im Stadion untereinander vermischt und gab es trotzdem damit keine Probleme, da sich alle dem großen Festcharakter dieser WM bewusst waren und sich auch danach verhielten - sie feierten gemeinsam das große Fest des Weltfußballs, ohne mit gehässigen Äußerungen den Gegner zu provozieren!
Am Tag darauf (Mittwoch, 8. Juli) begaben wir uns wieder zurück nach Paris, wo bereits alles dem Halbfinale der Franzosen entgegen fieberte und es den Anschein hatte, als ob die bisherigen Spiele Frankreichs nur zum Aufwärmen waren und diese WM für die Einheimischen erst jetzt so richtig los geht.
Am Abend wurde dann der für uns bereits gewohnte Weg ins Stade de France angetreten, wo wir vor 76.000 Zuschauern einen 2:1 Sieg von Frankreich über Kroatien miterleben konnten und danach die ganze Nation diesen Sieg euphorisch bis in die Morgenstunden feierte. Hatten die Franzosen bisher bei dieser WM eher zurückhaltend die Erfolge zur Kenntnis genommen, umso ausgelassener waren nun die Feiern rund um diesen Sieg und den damit verbundenen Einzug in das Finale gegen Brasilien. Für das Gastgeberland das wahre Traumfinale gegen den amtierenden Weltmeister!
Danach gab es nun wieder 2 Tage Pause, die wir in aller Ruhe in Paris verbrachten, ehe nun diese WM ihrem Ende entgegen ging und wir zunächst am Samstag-Abend (11. Juli) im Pariser Prinzenparkstadion dem Spiel um Platz 3 zwischen Kroatien und Holland (2:1) beiwohnten. (Fotos J) Eine im Prinzip zwar bedeutungsloses Partie, jedoch sollte dieses Spiel vor 45.500 Zuschauern gleichzeitig der Beginn der großen Feiern zum Abschluss dieser WM werden, das am Sonntag, den 12. Juli mit dem Finale den großen Höhepunkt bringen sollte.
Dafür begaben wir uns bereits zur Mittagszeit zur Champs Elysees, wo sich bereits alles dem großen Fußball-Fest hingab und trafen wir dabei auch auf unseren Ex-Austria-Trainer Josef Hickersberger, der dann auch gemeinsam mit uns den Rückflug nach Wien antreten sollte.
Danach verfolgten wir zunächst noch in aller Ruhe in unserem Hotel den englischen Formel 1 Grand Prix, ehe wir uns dann zum letzten Mal nach St. Denis ins Stade de France begaben, um dabei zu sein, wenn vor 80.000 Zuschauern im großen Finale der Titel an Frankreich oder Brasilien vergeben wird!
Es herrschte dabei eine einmalige festliche Stimmung, bei der es völlig egal war, von wo man kommt - da waren alle Freunde und wurde gemeinsam gesungen, getanzt und das große Fest gefeiert, bei dem das Stade de France zum größten Tanzpalast der Welt wurde und danach Frankreich unter dem Jubel der Einheimischen, aber auch aller anderen Fußballfans erstmals Weltmeister werden konnte. Auf Grund der Tatsache, dass die Franzosen als einziges der Spitzenteams ungeschlagen diese WM beendeten und auch im Finale gegen eine harmlose brasilianische Mannschaft klar mit 3:0 gewinnen konnten, sicherlich auch ein verdienter Weltmeister!
Schließlich dauerte die Schlussfeier im Stadion fast bis Mitternacht und gab es dann in Paris (aber auch in ganz Frankreich) keine Zurückhaltung mehr und wurde von Millionen Menschen der Triumph der "Grande Nation" gefeiert, deren Feiern noch immer andauerten, als wir uns in den Morgenstunden wieder auf den Heimflug nach Wien begaben. In einen Fußball-Alltag, bei dem uns dann der Unterschied erst so richtig bewusst werden sollte, nachdem wir nun fünf Wochen hier in Frankreich verbringen konnten und die Farben unserer Austria vertreten haben, bei 3/4 aller möglichen WM-Spiele live im Stadion mit dabei waren, 7 der 10 WM-Stadien besucht hatten (lediglich in Montpellier, Nantes und Lens besuchten wir keine Spiele!) und nun wieder in unser Horr-Stadion zurückkehren um die Atmosphäre auf unseren heimischen Plätzen genießen dürfen - welch ein Unterschied zu den Spielen, den Stadien und der Stimmung bei diesem Fußballfest rund um die WM 1998 in Frankreich!
Fritz Duras, Austria 80
Fotos
- Teil 4:
mit dem
1/4-Finale Holland
gegen Argentinien
in Marseille (2:1)
vom 4.7.1998,
dem Semifinale Brasilien
gegen Holland
in Marseille (1:1
n.V., 4:2 n.Elfm.) vom 7.7.1998,
dem Semifinale
Frankreich
gegen Kroatien
in Paris/St. Denis (2:1)
vom 8.7.1998,
dem Spiel um Platz 3
Kroatien
gegen Holland
in Paris (2:1)
vom 11.7.1998 und
dem
Finale
Frankreich
gegen Brasilien
in Paris/St. Denis (3:0)
vom 12.7.1998
Übersicht alle Spiele der Weltmeisterschaft 1998
Fotos
- Teil 1:
mit dem
Eröffnungsspiel Brasilien
gegen Schottland
in Paris/St. Denis (2:1)
vom 10.6.1998,
dem Gruppenspiel Österreich
gegen Kamerun
in Toulouse (1:1)
vom 11.6.1998,
dem Gruppenspiel USA
gegen Deutschland
in Paris (0:2)
vom 15.6.1998 und
dem Gruppenspiel Österreich
gegen Chile
in St. Etienne (1:1)
vom 17.6.1998
Fotos
- Teil 2:
mit dem
Gruppenspiel Frankreich
gegen Saudi
Arabien in Paris/St.
Denis (4:0) vom 18.6.1998,
dem Gruppenspiel Nigeria
gegen Bulgarien
in Paris (1:0)
vom 19.6.1998,
dem Gruppenspiel Argentinien
gegen Jamaika
in Paris (5:0)
vom 21.6.1998 und
dem Gruppenspiel Österreich
gegen Italien
in Paris/St. Denis (1:2)
vom 23.6.1998
Fotos
- Teil 3:
mit dem
Gruppenspiel Frankreich
gegen Dänemark
in Lyon (2:1)
vom 24.6.1998,
dem Gruppenspiel Belgien
gegen Südkorea
in Paris (1:1)
vom 25.6.1998,
dem
Gruppenspiel Rumänien
gegen Tunesien
in Paris/St. Denis (1:1)
vom 26.6.1998,
dem 1/8-Finale Brasilien
gegen Chile
in Paris (4:1)
vom 27.6.1998,
dem 1/8-Finale Dänemark
gegen Nigeria
in Paris/St. Denis (4:1)
vom 28.6.1998,
dem 1/8-Finale Rumänien
gegen Kroatien
in Bordeaux (0:1)
vom 30.6.1998 und
dem 1/4-Finale Italien
gegen Frankreich
in Paris/St. Denis (0:0
n.V., 3:4 n.Elfm.) vom 3.7.1998
Fotos
- Teil 4:
mit dem
1/4-Finale Holland
gegen Argentinien
in Marseille (2:1)
vom 4.7.1998,
dem Semifinale Brasilien
gegen Holland
in Marseille (1:1
n.V., 4:2 n.Elfm.) vom 7.7.1998,
dem Semifinale Frankreich
gegen Kroatien
in Paris/St. Denis (2:1)
vom 8.7.1998,
dem Spiel um Platz 3 Kroatien
gegen Holland
in Paris (2:1)
vom 11.7.1998 und
dem Finale
Frankreich
gegen Brasilien
in Paris/St. Denis (3:0)
vom 12.7.1998
Alle Fotos:
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